Die
Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e. V. – VDL – hat am 12.05.2005
folgenden Rassestandard beschlossen:
Das Jakobschaf ist ursprünglich in Großbritannien
beheimatet, wo es neben der Landschaftspflege zur Wollgewinnung eingesetzt
wird. Es handelt sich um ein mittel-großes, mischwolliges, langschwänziges,
robustes Schaf, welches symmetrisch angeordnet zwei, vier oder sechs Hörner
trägt. Die Farbe der Hörner ist schwarz oder schwarz-weiß gestreift, zwischen
den Hornbasen soll Haut sein, bei Vierhörnern soll das obere Paar von der
Oberseite des Kopfes nach oben wachsen, das untere Platz zwischen Horn und
Kiefer lassen. Die Hörner dürfen das Tier weder verletzen noch beeinträchtigen.
Der Kopf ist bis zum Hornansatz wollfrei, in der charakteristischen Farbe
braunweiß bis schwarzweiß.
Rassetypisch ist ein Gesicht mit rein weißer Blesse
und gleichmäßig schwarzen Backen und möglichst dunkler Nase. Die Ohren sind
klein, aufrecht und leicht oberhalb der Horizontalen. Die klaren, großen Augen
sind ohne Spaltung der oberen Augenlider. Die Beine sind unterhalb des
Sprunggelenks unbewollt und weiß mit oder ohne dunkle Flecken gezeichnet. Die
braunweiße oder schwarzweiße Wolle ist sehr gut spinnfähig. Das Vlies besteht
aus feiner bis mittlerer Qualität (CD-Wolle) mit wenig Grannenhaaren. Das Vlies
ist von offener Beschaffenheit und seidig glänzend. Die Länge des Vliesstapels
ist 7 – 18 cm.
Züchtung eines mittelrahmigen Landschafes mit
rassetypischer Ausbildung des Kopfes, der Hörner und der Färbung des
Wollvlieses. Übermäßige Melierung der Wolle und deutlich sichtbare Spalten im
Oberlid sind unerwünscht. Für Schauen gilt ein erweiterter Rassenstandard.
Altböcke Jährlingsböcke Mutterschafe Jährlingsschafe |
Körper- gewicht (kg) 55 – 85 35 - 60 |
Vlies- gewicht (kg) 2,5 – 4,0 1,5 – 3,0 |
Ablamm- ergebnis (%) 150 |
Widerrist- höhe (cm) 70 – 80 65 – 70 |
Die täglichen Zunahmen liegen bei Schlachtlämmern im
Bereich von 150 – 200 g, das handelsübliche Lebendgewicht bei rund 35 bis 40
kg.
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